Johannes Trithemius: Liber de scriptoribus ecclesiasticis

[Mit Widmungsbrief des Autors an Johann von Dalberg, Bischof von Worms, Sponheim 26.4.1492, und Brief an Albert Morderer, Sponheim .4.1492. Mit Brief an Johann Amerbach von Johannes de Lapide, Basel 28.8.1494, und Gedicht auf das Werk von Sebastian Brant]. Basileae: Amerbach 1494 . - [6], 140, [1] Bl.
Hain 15613, BSB-Ink T-459

MGH-Digitalisat

Dieses Werk wie auch der Cathalogus illustrium virorum Germaniam suis ingenijs et lucubrationibus omnifariam exornantium ([Mainz]: [von Friedberg] [um 1495] . - 88 Bl., Hain 15615*, BSB-Ink T-443) des gleichen Autors sind wichtige bio-bibliographische Zusammenstellungen von lateinischen Autoren des Mittelalters, die alle früheren Versuche dieser Art bei weitem übertreffen. Die Geschichte solcher Verzeichnisse geht auf den hl. Hieronymus zurück und wurde von Gennadius, im Mittelalter dann insbesondere von Sigebert von Gembloux fortgeführt. Trithemius stützt sich teils auf solche älteren Quellen, teils auf eigene Beobachtungen. Seine zwei Werke wurden als Quelle u.a. von den Magdeburger Centurien ausgewertet. Grundlage der beiden Werke war die von Trithemius in der Beneditkinerabtei Sponheim bei Kreuznach aufgebaute Bibliothek, die bei seinem Ausscheiden aus dem Kloster im Jahre 1506 über 2000 Bände verfügte. Johannes Oecolampadius rühmte 1523 die Bestände. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts fand der Herausgeber der ersten Trithemius-Werkausgabe Marquard Freher nur noch Reste vor.